Innerhalb des Projektes soll die Entwicklung neuer Materialien und Verfahrenstechnik erfolgen, um den Rückhalt von unterschiedlichen Mikroplastikpartikeln (Größe, Form, Material) aus verschiedenen Eintragspfaden der Siedlungswasserwirtschaft im städtischen Raum (Kläranlagen-Ablauf, Mischwasserüberlauf, Straßenabfluss) zu optimieren und damit im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft hohe Qualitätsanforderungen zum Schutz der Oberflächengewässer zu erreichen. Dazu ist eine Qualitätssicherung notwendig, mit der verschiedene technische und natürliche Systeme hinsichtlich ihrer Rückhaltung untersucht werden können. Entscheidender Bestandteil hierfür ist einerseits eine auswertbare Untersuchungsmethodik sowie erste Bewertungsansätze zur Beurteilung der Reinigungsverfahren, die innerhalb des Projektes entwickelt werden sollen.
Das Projekt hat die Entwicklung innovativer Materialien und Verfahren zur Separation von Mikroplastik für Kläranlagenabläufe, Mischwasserüberläufe und Straßenabflusswasser zum Ziel. Durch Teststanduntersuchungen und in situ Versuche zweier Filtersysteme mit sehr feinem Filtergewebe und Filtertüchern auf einer Berliner Kläranlage und an Straßenabflüssen sollen Handhabbarkeit und Leistungsgrenzen bestimmt und beschrieben werden. Entscheidender Bestandteil hierfür ist einerseits eine auswertbare Untersuchungsmethodik, sowie erste Bewertungsansätze zur Beurteilung der Reinigungsverfahren, die innerhalb des Projektes entwickelt werden sollen.
Im Rahmen des Projektes gilt es zu untersuchen, welchen Anteil die Mikroplastikpartikel in den verschiedenen Abwasserströmen ausmachen und zugleich geeignete Materialien zu entwickeln um eben diese zurückzuhalten.
Nach ersten Einschätzungen wird davon ausgegangen, dass die Konzentrationen über die nachfolgend dargestellte Rangfolge zunehmen.
i) Straßenregenwasserabläufe
ii) Mischwasserüberläufe
iii) Kläranlagenabläufe
Zum Schutz bzw. zur Entlastung der aquatischen Umwelt werden Technologien entwickelt, die den Stoffstrom an Mikroplastik in den genannten Abwasserströmen separieren können. Daneben sollen auch Verfahren mit einfachen natürlichen Materialien untersucht werden.
Der Filmbeitrag "Unterwegs mit Plastikjägern" des rbb begleitet u.a. das Team um Herrn Venghaus bei den Arbeiten im Projekt "OEMP" zur Thematik Mikroplastikteilchen aus Autoreifenabrieb.
http://www.siwawi.tu-berlin.de/menue/forschung/oemp/
Dipl.-Ing. Markus Knefel
52353 Düren
INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG
Bundesanstalt für Materialforschung (BAM)
Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB)
Technische Universität Berlin,
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft (TUB)
Assoziierte Partner:
Bildnachweis: ©Funke Kunststoffe GmbH